Meine Vorbilder

Drei Namen seien genannt, die mir bei meiner Entscheidung halfen, das Fotografieren zum Beruf zu machen.

Siegfried Kühnast 1970

Mein Vater 1970

Von meinem Vater Siegfried Kühnast erhielt ich erste Ratschläge in der Fotografie und eine „Altix“-Kamera.

Sein Urteil bei meinen ersten Aufnahmen war mir wichtig. Er riet mir auch, in einem Fotozirkel des Kulturbundes mit zu wirken.

Als Neulehrer bekam er 1951 den Auftrag,  das Gymnasium in Luckau zu leiten. Er beschäftigte sich tiefgehend mit dem Schaffen Karl Liebknechts und bemühte sich gemeinsam mit Lehrern und Schülern darum, dass die Schule später den Namen  des Antimilitaristen Karl Liebknecht erhielt. In meinem Vater hatte ich bis zu seinem Tod 2004 einen freundschaftlichen Berater und Kritiker.

Gabriele Senft und Horst Sturm an seinem 65. Geburtstag

Horst Sturm und ich 1988

Einem bin ich besonders dankbar:

Dem Pressefotografen Horst Sturm, von dem ich 1970/71 vor dem Studium als Volontärin wertvolle fotografische Grundkenntnisse annahm und der mir nach der Rückkehr zu ADN ab 1975 noch oft beistand. Er gab mir einprägsame Ratschläge und  Grundsätze mit auf den Weg. So, dass die Kamera ein Werkzeug ist, das zu beherrschen Voraussetzung für alles sei. Wie der Maler Pinsel und Farben nutzt, sie ist sie für die Verwirklichung von kreativer Darstellung notwendig und sollte immer dabei sein, um auf alles Unvorhergesehene reagieren zu können. Horst Sturm bestärkte mich darin, das Fotografieren nicht als Kunst ohne Zweck zu sehen, sondern für die Umsetzung einer sich gestellten Aufnahme zu nutzen, in der  Verantwortung, im Tagesgeschehen  wertvolle Zeitdokumente zu schaffen. Wirksamkeit bekommt ein Foto, wenn es  künstlerischen Kriterien standhält. Es ging Horst Sturm immer wie mir auch um Wahrhaftigkeit und das Aufzeigen von Menschlichkeit. Seine Foto waren und sind für mich beispielhafte Wegbegleiter.

Eva Kemlein

Eva Kemlein

Meine Kollegin Eva Kemlein lernte ich bei meinen Einsatz als Theaterfotografin für die Nachrichtenagentur ADN kennen. Sie wurde mir eine gute Freundin. Noch hochbetagt nahm sie an allen Berliner Theatern die Fotoproben wahr, um eindrucksvolle Szenenfotos und Künstlerporträts u.a. an die „Berliner Zeitung“ zu liefern. Eva Kemlein war die erste Kritikerin meiner Buchdokumentation „Die Brücke von Varvarin“.